Das Deutsche Rundfunkarchiv
Einer der wichtigsten und unverzichtbaren Partner unserer Edition Staatskapelle Dresden, der Semperoper Edition und der Edition Gewandhausorchester ist das Deutsche Rundfunkarchiv mit seinen beiden Standorten in Frankfurt am Main und in Potsdam Babelsberg.
Für die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit sind wir dankbar. Ohne die inhaltliche Unterstützung der Mitarbeiter des Deutschen Rundfunkarchivs wären die Editionsreihen nicht realisierbar.
Das Deutsche Rundfunkarchiv (DRA) ist eine gemeinnützige Stiftung bürgerlichen Rechts. Stifter sind die in der ARD zusammengeschlossenen Rundfunkanstalten. Das DRA ist deshalb auch eine Gemeinschaftseinrichtung der ARD.
Die zum DRA gehörende Zentrale Schallplattenkatalogisierung (ZSK) wird außerdem vom ZDF mitgetragen.
Höchstes Organ des DRA ist der Verwaltungsrat, in dem alle Rundfunkanstalten der Stiftung vertreten sind. Den Vorsitz in diesem Gremium hat seit 1. Januar 2013 Dr. Reinhart Binder vom Rundfunk Berlin-Brandenburg. Sein Vertreter ist der Intendant des Hessischen Rundfunks, Dr. Helmut Reitze. Die Aufgaben und Leistungen der ZSK werden außerdem durch den ZSK-Beirat begleitet. Ebenfalls zum DRA gehört die Redaktion ARD-Publikationen.

Bernd Hawlat
Der Verwaltungsrat bestellt den Vorstand, der gemeinsam mit seinen ständigen Vertretern an den beiden DRA-Standorten Frankfurt und Potsdam die Geschäfte des Deutschen Rundfunkarchivs leitet. Vorstand des DRA ist seit Januar 2013 Bernd Hawlat.
In der Verfassung des DRA (Stand 24.11.2003) heißt es:
“Aufgabe und Zweck der Stiftung ist die Erfassung von Ton- und Bildträgern aller Art, deren geschichtlicher, künstlerischer oder wissenschaftlicher Wert ihre Aufbewahrung und Nutzbarmachung für Zwecke der Kunst, Wissenschaft, Forschung, Erziehung oder des Unterrichts rechtfertigt. Aufgabe der Stiftung ist ferner, die rundfunkgeschichtlich bedeutsamen Tatsachen und Dokumente auszuwählen und zu erfassen.”
Auf dieser Grundlage ist das DRA seit über 50 Jahren als Archiv und Dokumentationsstelle umfassend tätig: Es verwendet für die Bewältigung der Aufgaben diverse Produkte modernster Informationstechnologien.
Die Standorte des DRA
Frankfurt am MainDeutsches Rundfunkarchiv Frankfurt Seit seiner Gründung 1952 hat das DRA seinen Sitz beim Hessischen Rundfunk in Frankfurt am Main. Bei der Angliederung der Rundfunkarchive der DDR 1994 als zweiten DRA-Standort in Berlin Adlershof, heute Potsdam-Babelsberg, blieben die fachlichen Aufgaben und inhaltlichen Zuständigkeiten des “alten” DRA in Frankfurt am Main weitgehend erhalten. Im Kern sind dies Bestandsaufbau, -sicherung und -erschließung, Nachweisdokumentation, Informationsvermittlung und Auftragsabwicklung für die Sachgebiete Rundfunk der Weimarer Republik, der NS-Zeit und der Bundesrepublik Deutschland, sowie Tonträger und -aufnahmen seit Einführung der Tonaufzeichnung. (Weiteres zu den Beständen unter Vor 1945 / BRD) Besondere Schwerpunkte liegen in der Entwicklung von Archivdatenbanken und Informationstechnologien in enger Partnerschaft mit der EDV-Abteilung des Hessischen Rundfunks für Kooperationsprojekte und die Erstellung von Hinweisdiensten auf der Basis nachgewiesener ARD-Produktionen. Außerdem sind beim DRA Frankfurt die Zentrale Schallplattenkatalogisierung (ZSK) von ARD und ZDF und die Redaktion ARD-Publikationen angesiedelt. Die DRA-Verwaltung befindet sich ebenfalls an diesem Standort. |
Potsdam-BabelsbergDeutsches Rundfunkarchiv Babelsberg Nach dem Ende des Hörfunks und des Fernsehens der DDR hatte das Deutsche Rundfunkarchiv die aus diesen Einrichtungen übernommenen Archivbestände aus 23 verschiedenen Standorten zunächst in Berlin-Adlershof, ehemals Sitz des DDR-Fernsehens (DFF), zusammengeführt. Zum Ende des Jahres 2000 erfolgte dann der Umzug nach Potsdam-Babelsberg in ein neues, für archivische Zwecke und zeitgemäße Serviceleistungen geeignetes Gebäude. Anhand von klassischen Katalogen, Bestands- und Informationsdatenbanken sowie sonstigen Findmitteln werden hier die Sendungen einschließlich des dazugehörigen Programm- und Verwaltungsschriftguts von Hörfunk und Fernsehen der DDR nachgewiesen und im Rahmen des Programmaustausches der ARD sowie interessierten Nutzern zur Verfügung gestellt. Ein Bibliotheksbestand mit Schwerpunkt DDR- und Medien-Geschichte sowie ein umfangreiches Bild- und Pressearchiv bieten weitere Informationsmöglichkeiten. (Weiteres zu den Beständen unter DDR) Der zeitgeschichtliche Wert dieser Bestände dürfte unbestritten sein; er wird durch die stetige Nutzung zusätzlich unterstrichen, und zwar nicht nur für die naturgemäß stärker an den Beständen interessierten öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, sondern auch für Wissenschaft und Forschung, die sich diesen wichtigen Quellen eines nicht mehr existierenden Staates zuwenden. |
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