Philipp Ahmann
Der neue Künstlerische Leiter des MDR-Rundfunkchores

Zur Vertragsunterzeichnung von Philipp Ahmann als neuer Künstlerischer Leitter des MDR-Rundfunkchores mit der MDR-Programmdirektorin Dr. Katja Wildermuth am 10. April 2019 im Probensaal des Rundfunkchores am Augustusplatz in Leipzig.
© Foto: obs MDR MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK/Andreas Lander
„Philipp Ahmann ist wahrlich unser Wunschkandidat“
MDR-Programmdirektorin Katja Wildemuth
Im Januar 2020 wird Philipp Ahmann den MDR-Rundfunkchor als Künstlerischer Leiter übernehmen.
Dem Chor ist er schon seit langem verbunden, u.a. als Erster Gastdirigent. Am 10. April wurde er im Chorprobensaal am Leipziger Ausgustusplatz der Presse vorgestellt und unterschrieb gemeinsam mit der neuen Programmdirektorin, Dr. Katja Wildemuth, seinen Dienstvertrag.
Danach wird Philipp Ahmann ab Januar 2020 zunächst für vier Jahre die Künstlerische Leitung des MDR-Rundfunkchors übernehmen. Der 44-Jährige folgt damit auf Risto Joost, dessen Amtszeit im Sommer 2019 endet.
Ahmann war bereits von 2013 bis 2016 als Erster Gastdirigent des MDR-Rundfunkchors tätig, von 2008 bis 2018 leitete er den NDR Chor in Hamburg.
Mit dem MDR-Rundfunkchor verbinde Philipp Ahmann seit 2010 eine intensive Partnerschaft, betont Heiner Louis, Hauptabteilungsleiter MDR KLASSIK:
„Das Schöne an dieser Konstellation ist, dass mit Philipp Ahmann kein Unbekannter zu uns kommt. Er hat regelmäßig Konzerte mit dem MDR-Rundfunkchor dirigiert, erfolgreiche CDs aufgenommen und er war bereits in seiner Zeit als Erster Gastdirigent für die künstlerische Entwicklung des Chores zuständig. Wir haben uns in diesen Jahren kennen und schätzen gelernt und sind deshalb sehr glücklich, dass Philipp Ahmann jetzt als Künstlerischer Leiter des Chores zu uns kommt.“
Das Antrittskonzert von Philipp Ahmann ist am 24. Januar 2020 ein Nachtgesang in der Leipziger Peterskirche. Außerdem wird er in der Spielzeit 2019/2020 einige Einstudierungen sowie drei weitere Konzerte übernehmen, darunter das Abschlusskonzert der Leipziger Jazztage (19.10.) und ein anspruchsvolles A-cappella-Programm mit Werken von Bruckner und Duruflé in Merseburg (2.2.) sowie das Chorkonzert zur Leipziger Buchmesse mit Werken von Martinu und Janácek (13.3.).
Philipp Ahmann
„Ich möchte Verantwortung für die Qualität dieses Chors übernehmen.
Natürlich werde ich nicht nur eigene Projekte betreuen, sondern auch Einstudierungen für andere machen.
Nicht alle, weil es ebenso wichtig ist, dass auch mal Luft von außen rankann, und das Ensemble mit anderen arbeitet.
Aber wir haben uns auf eine Präsenz geeinigt, die es ermöglicht, den Chor zu prägen.“
Philipp Ahmann wurde 1974 geboren und studierte in Köln Dirigieren bei Marcus Creed.
Von 2008 bis 2018 war er Chefdirigent des NDR Chores in Hamburg und gründete hier eine Abonnementreihe des Chores, die sich erfolgreich im Musikleben der Stadt etablieren konnte.
Zahlreiche CD-Veröffentlichungen mit dem NDR Chor fanden bei der Kritik begeisterten Anklang.
Darüber hinaus hat er seit 2005 als Gastdirigent mit dem Chor des Niederländischen Rundfunks »Groot Omroepkoor«, dem Rundfunkchor Berlin, dem SWR Vokalensemble Stuttgart sowie dem WDR Rundfunkchor Köln zusammengearbeitet.
Neben der Erarbeitung der A-cappella-Literatur aller Epochen hat Philipp Ahmann sich auch einen Namen mit Interpretationen oratorischer Werke vom Barock bis zur Moderne gemacht.
Dabei arbeitete er mit Orchestern der Alten Musik wie der Akademie für Alte Musik Berlin, B’Rock, Bell’arte Salzburg, Concerto con Anima, Concerto Köln, Le Concert Lorrain und dem Elbipolis Barockorchester Hamburg und Spezialensembles der Neuen Musik wie dem Raschèr Saxophone Quartet und dem Ensemble Resonanz sowie dem Fabergé-Quintett, dem Gürzenich-Orchester Köln, dem MDR-Sinfonieorchester und der NDR Radiophilharmonie zusammen. Produktionen mit der NDR Bigband und NDR Brass, sowie die Leitung des NDR-Mitsingprojektes »SINGING!« mit über 600 Sängerinnen und Sängern unterstreichen seine Vielseitigkeit.
Philipp Ahmann war zu Gast bei renommierten Festivals wie dem Rheingau Musikfestival, dem Schleswig-Holstein-Musikfestival, den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern und den Händel-Festspielen in Göttingen. Im August 2019 debütiert er an der Nationaloper von Chile in Santiago mit einer Opernproduktion von Händels Rodelinda.
Durch zahlreiche Einstudierungen für so renommierte Dirigenten wie Gerd Albrecht, Semyon Bychkov, Christoph von Dohnányi, Peter Eötvös, Christoph Eschenbach, Thomas Hengelbrock, Heinz Holliger, Marek Janowski, Wladimir Jurowski, Andrew Manze, Kent Nagano, Andrés Orozco-Estrada, Jukka-Pekka Saraste, Christian Thielemann und Lothar Zagrosek hat sich Philipp Ahmann auch einen hervorragenden Ruf als kompetenter Partner für chorsinfonische Werke bis hin zur Opernliteratur der verschiedensten Stilepochen erworben.
Mit dem MDR-Rundfunkchor verbindet Philipp Ahmann bereits seit 2010 eine intensive Partnerschaft, die sich u. a. in erfolgreichen CD-Produktionen und Konzertprojekten widerspiegelt. 2013 ernannte ihn der Chor für drei Jahre zum 1. Gastdirigenten, ab Januar 2020 wird Philipp Ahmann als Chefdirigent die künstlerischen Geschicke des Chores leiten.

Präsentation der Spielzeit 2019/20: Claudia Zschoch – Managerin der MDR-Chöre, Philipp Ahmann – designierter künstlerischer Leiter des MDR-Rundfunkchores, Dr. Katja Wildermuth – Programmdirektorin, Heiner Louis – Hauptabteilungsleiter MDR KLASSIK, Dr. Karen Kopp – Managerin MDR-Sinfonieorchester
Foto: Dr. Steffen Lieberwirth
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Die MDR-Konzertsaison 2019/2020
Mit knapp 90 Konzerten in 21 Städten lassen sich die MDR-Ensembles in der kommenden Saison in ganz Mitteldeutschland hören. In Suhl, Bad Lauchstädt, Leipzig, Tangermünde oder Merseburg konzertieren MDR-Sinfonieorchester und MDR-Rundfunkchor mit renommierten Dirigenten und Dirigentinnen.
Gemeinsam eröffnen Orchester und Chor die neue Konzertsaison am 8. September mit geistlichen Werken von Puccini und Verdi unter der Leitung von Domingo Hindoyan.
Für den MDR-Rundfunkchor wird die neue Spielzeit mit einem neuen Pultchef als Nachfolger von Risto Joost spannend: Philipp Ahmann (geb. 1974) tritt sein Amt als neuer Künstlerischer Leiter am 24. Januar 2020 mit einem A-cappella-Konzert der Reihe „Nachtgesang“ an.
Am 15. November 2019 steht das bereits 50. Konzert der erfolgreichen Reihe „Nachtgesang“ an, das ihr Begründer, der ehemalige MDR-Chorchef Howard Arman, leiten wird.
Mit weiteren A-cappella-Programmen ist der MDR-Rundfunkchor im Sendegebiet auch in Tangermünde und Gotha (Dirigent Gijs Leenaars) sowie in Merseburg zu hören.
Gastspiele in Frankfurt/Main (David Zinman), Dresden (Christian Thielemann), Basel (Ivor Bolton) und Baden-Baden (Andris Nelsons) zeigen den Chor wieder als gefragten Partner vieler Orchester.
Gemeinsam bringen MDR-Sinfonieorchester und MDR-Rundfunkchor große Chorsinfonik auf die Bühne, etwa mit geistlichen Kompositionen der Opernkomponisten Verdi und Puccini zur Saisoneröffnung in Leipzig (8. September 2019), mit Berlioz‘ Requiem am Totensonntag (24. November 2019) oder mit Werken Poulencs beim traditionellen Weihnachtskonzert am 25. Dezember, das diesmal den Fokus auf französische Musik setzt und von Alexandre Bloch dirigiert wird.
Bei Mahlers monumentaler 3. Sinfonie am 28. März 2020 stehen alle drei MDR-Ensembles gemeinsam auf der Gewandhausbühne.
Zudem werden Chor und Orchester auch beim MDR-Musiksommer 2020 zusammen zu erleben sein, etwa mit Beethovens Missa solemnis und Bachs h-Moll-Messe.
Die MDR-Ensembles folgen zudem Einladungen zu den Händel-Festspielen Halle, dem Bachfest Leipzig, dem Kurt Weill Fest Dessau und dem Rheingau Musik Festival. Das Abschlusskonzert der Leipziger Jazztage gestalten erstmals der MDR-Rundfunkchor und die Bigband Spielvereinigung Sued gemeinsam mit einer Uraufführung von John Hollenbeck.
Das MDR-Sinfonieorchester setzt in der kommenden Saison den Fokus auf bestimmte Facetten des Repertoires und hat sich dafür hochkarätige Spezialisten eingeladen:
Dirigent Stefan Asbury als Fachmann für die klassische Moderne etwa widmet sich in drei Konzerten Werken von Korngold, Mahler und Schreker.
In historisch informierter Aufführungspraxis nähert sich dagegen Dirigent Jan Willem de Vriend bei drei Konzerten in Bad Lauchstädt dem Jubilar Beethoven.
Der Bruckner-Spezialist Dennis Russell Davies kehrt für Bruckners 1. Sinfonie zu den MDR-Musikern zurück – der Auftakt für eine langfristige Zusammenarbeit mit jeweils zwei Bruckner-Sinfonien pro Spielzeit bis 2024.
Der Wiedereinladung des MDR-Sinfonieorchesters folgen zudem zahlreiche weitere Gastdirigenten wie Simone Young, Klaus Mäkelä oder Alexander Shelley.
Auch Sebastian Weigle und David Afkham sind wieder zu Gast.
Jörg Widmann, der bereits als Klarinettist und Komponist beim MDR zu erleben war, steht erstmals am Pult des MDR-Sinfonieorchesters.
Auf große Japan-Tournee gehen die MDR-Musiker Ende Oktober gemeinsam mit ihrem ehemaligen Chefdirigent Kristjan Järvi. Insgesamt acht Konzerte stehen an, u. a. in Kobe, Sapporo und der Suntory Hall in Tokyo.
In Mitteldeutschland präsentieren die MDR-Ensembles in der neuen Saison die bewährten Abonnementreihen „Zauber der Musik“, „Matineekonzerte“, „Reihe Eins“ und „MDR-Kammerkonzerte“. Die Konzertprogramme reichen dabei vom Barock bis in die Moderne, wobei Beethoven (250. Geburtstag) und Berlioz (150. Todestag) einen besonderen Platz im Programm einnehmen. Unter den Solisten sind Klavierstars wie Martin Helmchen, Louis Lortie und Denis Kozhukhin sowie Violinvirtuosen wie Vadim Gluzman, Anne Akiko Meyers und Nemanja Radulovic. Perkussionist Colin Currie spielt ein für ihn komponiertes Konzert von Andrew Norman.
Selbst zu Solistinnen und Solisten werden die Mitglieder der MDR-Ensembles in den acht MDR-Kammerkonzerten, die die ganze musikalische Vielfalt und Individualität der Musiker widerspiegeln. Drei der Konzerte beschäftigen sich mit dem Jubilar Beethoven sowie dessen Zeitgenossen und Wegbereitern.
Mit dem Konzert „Radio-Musik“ (1. Februar 2020) unter der Leitung des österreichischen Dirigenten Ernst Theis startet das MDR-Sinfonieorchester den Countdown zum 100-jährigen Jubiläum des Orchesters und des MDR-Rundfunkchors im Jahr 2024.
Im Gewandhaus erklingt dann kaum gespielte Musik von Komponisten wie Braunfels, Künneke und Haas, die damals explizit für das neue Medium Rundfunk schrieben und auf spannende Weise mit den neuen musikalischen Möglichkeiten experimentierten.
Der MDR-Kinderchor unter Alexander Schmitt stellt in der neuen Saison nicht nur die Ergebnisse des Kompositionswettbewerbs „Ohrwürmer“ vor, sondern entführt das Publikum auch auf eine musikalische Reise durch Australien. Mit seinen traditionellen Konzerten in der Vorweihnachtszeit ist er in Zeulenroda, Heilbad Heiligenstadt, Leipzig und Erfurt zu erleben.
Der Nachwuchsförderung widmet sich MDR KLASSIK zudem mit einem Dirigierwettbewerb und durch Kooperationen mit Jugendorchestern.
MDR-Clara, das Jugend-Musik-Netzwerk des MDR, macht im Januar 2020 die Schüler einer sächsischen Klasse im Rahmen des „Beethoven-Experiments“ zu Nachwuchskomponisten. Das entstandene Werk wird anschließend vom MDR-Sinfonieorchester im Konzert am 26. Januar uraufgeführt. Musikvermittler Ekkehard Vogler lädt auch wieder zu spannenden Konzerterlebnissen, etwa bei „Ludwig Fun“, dem Notenspur-Salon für Kinder am 2. Februar 2020, oder beim Familienkonzert am 10. Mai 2020. Er wird außerdem wieder in ganz Mitteldeutschland an die 100 Probenbesuche, Schulkonzerte und Workshops leiten, um Kinder jeden Alters für die klassische Musik zu begeistern.
Webseite der FREUNDE UND FÖRDERER DES MDR-RUNDFUNKCHORES Leipzig e.V.
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