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Auferstanden aus Ruinen … 

Chronik des Leipziger Rundfunkchores

von Rüdiger Koch

 

Chor-Nachkreigszeit

Der Leipziger Rundfunkchor auf einem Chorausflug nach Lastau am 18. Mai 1949
Ganz rechts: Chorleiter Horst Karl Hessel
Foto: Album Margot Gleisberg

 

Ein „Leipziger Allerlei“ aus Strukturen und Namen

Nach der Vorstufe eines Radio Leipzig, beginnt am 3. Juni 1946 der „Mitteldeutsche Rundfunk, Sender Leipzig“ seinen Betrieb.
Dieser neue mitteldeutsche Sender empfindet sich durchaus in der Nachfolge der ersten Leipziger Sendeanstalt Mitteldeutsche Rundfunk AG (MIRAG). So feiert man beispielsweise am 1. März 1949 das Jubiläum „25 Jahre Mitteldeutscher Rundfunk“ mit einem Festakt. Aus diesem Anlass erscheint auch eine kleine Schrift. 1952 wird der Rundfunk im Osten Deutschlands mit der Gründung des Staatlichen Rundfunkkomitees reorganisiert und zentralisiert. Der Leipziger Sender verliert als Bezirksstudio seine Selbstständigkeit an die Berliner Zentrale. Die Orchester und Chöre bleiben jedoch in Leipzig.

Das als Kammerchor (Solistenvereinigung) Leipzig am 1. Mai 1945 erstmals öffentlich in Erscheinung tretende Ensemble singt nach der Übernahme durch den Sender unter dem Namen Kammerchor (Solistenvereinigung) des Senders Leipzig.
Für ein sogenanntes Großkonzert am 24. Oktober 1946 wird er Chor unter der Bezeichnung Solistenvereinigung des Senders Leipzig auf den Plakaten angekündigt.
1948 ist häufig der Name Rundfunkchor des Senders Leipzig zu lesen. Danach wird der Chor häufig als Chor des Mitteldeutschen Rundfunks bezeichnet.
Nach 1952 ist dann ab und zu die sperrige Bezeichnung Chor Leipzig des Staatlichen Rundfunkkomitees zu lesen.
Erst ab etwa 1955 setzt sich der Name Rundfunkchor Leipzig, auch in der getrennten Schreibweise als Rundfunk-Chor Leipzig, durch und wird das Ensemble bis zum 31. Dezember 1991 begleiten.
Nicht selten wird der Chor auch Leipziger Rundfunkchor genannt. Allerdings war dies nie ein offizieller Name, sondern nur eine Bezeichnung, die dazu diente, das Ensemble von anderen Rundfunkchören zu unterscheiden.
In unserer Chronik wird die Bezeichnung Leipziger Rundfunkchor als Oberbegriff für den Chor in allen seinen Entwicklungsstadien benutzt.

In den Jahren von 1949 bis etwa 1954 hat der Chor noch kein unverwechselbares Profil gefunden.
Alle Genres werden bedient, mit allen Orchestern des Senders wird gearbeitet, viele unterschiedliche Dirigenten stehen vor dem Chor. Man könnte von einem Leipziger Allerlei sprechen.
Dennoch ist eine Richtung erkennbar: Die Bereiche der A-cappella-Musik und Chorsinfonik sollen ausgebaut werden. Dazu wird eine Erhöhung der Stellenzahl in Angriff genommen.

→  IV-01 EIN NEUER ANFANG

 

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Themen

→  IV-01 Ein neuer Anfang
→  IV-02 Aufbaujahre unter Horst Karl Hessel
→  IV-03 Erste Aufnahmen und Konzerte
→  IV-04 Das Proben-„Lokal“ Ballhaus Reichshallen
→  IV-05 „Wir bauen einen Sendesaal“

STARTSEITE DER CHRONIK DES LEIPZIGER RUNDFUNKCHORES

→ Herbert Kegel – der neue Chorleiter
→ Zwischen Oper, Operette und Oratorium
→ A-cappella-Konzerte in Eigeninitiative

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