www-Logo_MDR_RC_4c_oL

Chronik des Leipziger Rundfunkchores  Die Jahre 1930-1950

 

Käthe Brinkmann  Sopran

Brinkmann-Kaethe-for-web

Käthe Brinkmann

 

 

Die Sopranistin Käthe Brinkmann wurde am 26. Juni 1908 in Leipzig geboren. Sie studierte Gesang (bei Meta Jung-Steinbrück und Hans-Herbert Weigel) sowie Klavier und Dramaturgie in Leipzig.
Von 1928 bis 1931 war sie Gesangsschülerin der bekannten Konzertsängerin Lotte Meusel in Berlin.
Die Opernprüfung legte Käthe Brinkmann 1938 ab.

Nach eigener Angabe wurde sie 1930 Sängerin im Leipziger Rundfunkchor.
Ihre Festanstellung im Chor (mit Verpflichtung zu Soloaufgaben) begann am 1. Oktober 1935.
Als Solistin findet sich ihr Name erstmals im Mai 1934 im Rundfunkprogramm.
Fortan sang sie im Programm des Reichssenders mehr als vierzig Mal solistisch: sowohl als Chorsolistin des Chores des Reichssenders Leipzig als auch mit Liedern und in Opernübertragungen, so die Lautsprechersymbol-klein-1Flora in der Aufnahme von Verdis „La Taviata“ unter der Leitung von Curt Kretzschmar und die Barbarina in der Produktion der „Hochzeit des Figaro“ von Mozart unter Hans Weisbach im Mai 1937.
Zusammen mit Lautsprechersymbol-klein-1Marie-Käthe Herre und Charlotte Hein bildete sie das Damenterzett „Die Leipziger Lerchen“.
Nach der Auflösung der Rundfunkchöre wechselte Käthe Brinkmann, trotz Anwerbungsversuchen von Sendeleiter Wirz, nicht in den Bruckner-Chor.

Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte sie zusammen mit Hans-Herbert Weigel und Erich Purfürst zu denjenigen Chormitgliedern aus dem ehemaligen Chor des Reichssenders Leipzig, die der Dirigent Heinrich Werlé für die Neugründung des Leipziger Rundfunkchores um sich scharte.
Dem neu gegründeten Chor gehörte sie bis 1950 an.
Neben ihrer Tätigkeit im Rundfunkchor Leipzig und in der Zeit danach gab sie Konzerte mit ihrem Opern- und Operettenquartett in Ostdeutschland. Zwischen 1945 und 1958 war sie auch als Liedsängerin erfolgreich. Von 1948 bis 1973 wirkte Käthe Brinkmann als Gesangspädagogin mit großem Schülerkreis in Leipzig. Im Jahre 1973 siedelte sie nach Winterbach/Rems und 1993 nach Berlin über, wo sie am 8. März 2000 starb.

Käthe Brinkmann war mit Johannes Schöbel verheiratet. Sie ist die Mutter des Lithografen Hanns-Peter Schöbel und des Schlagersängers Frank Schöbel.

 

Rundfunkaufnahme  1937

Verdi: La Traviata

Verdi-La-Traviata-Label-1938-for-webdaraus: Ballszene im Haus Bervoix [II,2]
Flora Bervoix: Käthe Brinkmann
Außerdem: Violetta: Lea Piltti · Walther Carnuth · Theodor Horand
Sinfonieorchester und Chor des Reichssenders Leipzig
Dirigent: Curt Kretzschmar
Aufnahme: Reichssender Leipzig am 8. Juni 1938 im Neuen Gewandhaus
Originaltonträger: Rundfunkplatte

 

Privataufnahme  1954

Martin Wedel: Am Bache singt eine Nachtigall

Text: Peter Daux
Am Flügel saß der Komponist und blinde Kantor Martin Wedel.
Die Aufnahme entstand bei ihm zu Hause in Leipzig – Lindenau.
Originaltontäger: Heimtonband 19 cm/s. Die Verzerrungen in der hohen Lage sind auf Übersteuerung der damaligen Amateurtechnik zurückzuführen, mindern jedoch keinesfalls dem historischen Wert der Aufnahme.

Quelle: Nachlass Käthe Brinkmann im Besitz von Frank Schöbel

 

Dank

Dank für eine bereitwillige Unterstützung an Hanns-Peter Schöbel und Frank Schöbel


 

→  ZUR RUNDFUNKCHOR-CHRONIK 1933-1943
→  VERZEICHNIS DER MITGLIEDER DES LEIPZIGER RUNDFUNKCHORES

 

 

 

Sorry, the comment form is closed at this time.