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„Wer kennet ihre Namen?“ [XVIII]
                             (Johann Wolfgang von Goethe: „Der Sänger“)

 

Leonore Eichhorn

Die Altistin Leonore Ida Clarissa Eichhorn wurde am 22. Juni 1900 in Schortewitz bei Köthen geboren.
Über den Studienort und den musikalischen Werdegang der Sängerin ist nichts bekannt.

Möglicherweise hat Frau Eichhorn in Dresden studiert, zumindest war sie bis Oktober 1935 dort gemeldet.
In der Programmzeitschrift Die Mirag enthielt der Eintrag einer Sendung, in der sie mitwirkte, den Zusatz „aus Dresden“, was auch darauf hindeutet, dass sie eine Zeit lang in Dresden wohnte und wirkte.
Ab 1. Oktober 1935 war sie in Leipzig polizeilich gemeldet. Wahrscheinlich ist die Altistin ab diesem Datum im Chor des Reichssenders Leipzig engagiert gewesen.
Eine polizeiliche Anmeldung in München vom 15. Mai 1941 deckt sich mit dem Datum der Abordnung des Chores im Mai 1941 in die bayerische Landeshauptstadt.

In den bei Hanns Kreczi wiedergegebenen Mitgliederlisten des Reichs-Bruckner-Chores findet sich der Name Leonore Eichhorn am 22. Februar 1943 und am 30. September 1944, hier allerdings mit dem Vermerk „seit 27. März 1944 krank,z. Z. Jena/Thür., Oberer Philosophenweg, Nervenklinik.“

Über den weiteren Lebensweg von Leonore Eichhorn ist nichts bekannt. Eine Anfrage an die Klinik für Psychiatrie der Friedrich-Schiller-Universität Jena über das Schicksal der Sängerin wurde im Juli 2003 lediglich mit dem Hinweis auf die ärztliche Schweigepflicht beantwortet.

Die Angaben über die Wohnsitze von Leonore Eichhorn entstammen dem Melderegister im Sächsischen Staatsarchiv (Polizeipräsidium Leipzig, PP-M 1766).
ALs Berufsbezeichnung findet sich hier: „Konzertsängerin“.

Interessant ist im Meldeblatt die Bemerkung: „Lt. Beschluß v. 20. 5.43 darf die E. den Namen Frau führen.“      

 

→  ZUR RUNDFUNKCHOR-CHRONIK 1933-1943
→  VERZEICHNIS DER MITGLIEDER DES LEIPZIGER RUNDFUNKCHORES

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