Vom Sender Leipzig
zum Mitteldeutschen Rundfunk [XXII]
Chronik des Leipziger Rundfunkchores
von Rüdiger Koch
Drei Programmhefte – Drei Rundfunkanstalten
Das Wirken des Leipziger Rundfunkchores zwischen dem Ende des DDR-Rundfunks und der Gründung des Mitteldeutschen Rundfunks muss in einem speziellen Kapitel der Chorchronik dargestellt werden, obwohl dieser Zeitraum nur zwei Jahre dauerte.
Nach außen eröffneten sich dem Ensemble mit Gastspielen in Frankreich, Spanien und zu den Salzburger Festspielen neue Möglichkeiten. In Leipzig galt es, die vom Sender Leipzig programmierte Spielzeit 1989/90 erfolgreich zu Ende zu bringen, als Klangkörper von Sachsen Radio die Saison 1990/91 mitzugestalten und schließlich in der Spielzeit 1991/92 den Übergang in den öffentlich-rechtlichen Sender MDR zu bewältigen. Und dies alles in Strukturen, die sich in einem rasanten Tempo veränderten und fließend waren. Vieles stand nebeneinander.
Auf der einen Seite: Hoffnungen, eine vorher nie dagewesene Aufbruchsstimmung, kreative Gestaltungsräume und der Mut vorausschauender Programmverantwortlicher – insbesondere bei SachsenRadio.
Auf der anderen Seite: Unsicherheiten, Zukunftsängste, und das Gefühl, den Launen und Begehrlichkeiten seitens der Politik hilflos ausgeliefert zu sein.
Wie gestaltete sich die künstlerische Tätigkeit des Rundfunkchores Leipzig in dieser Zeit?
Wie arbeitete es sich in einer Atmosphäre der Existenzbedrohung?
Was unternahmen die Vorstände und die Programmverantwortlichen für den Erhalt des Chores und der anderen Klangkörper?
Der Beantwortung dieser Fragen will sich das folgende Chronik-Kapitel in gegenseitiger Verschränkung von künstlerischem Wirken, organisatorischen Strukturen und politischen Rahmenbedingungen widmen:
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