»O du fröhliche«
Weihnachtslieder aus Deutschland und aller Welt
Weihnachtsaufnahmen mit dem Leipziger Rundfunkchor
Besonders reichlich sind die weihnachtlichen Tonträger mit dem Leipziger Rundfunkchor nicht gesät:
1958 die kleine Weihnachtsplatte mit dem Dirigenten Dietrich Knothe
1987 eine Aufnahme des Weihnachtsoratoriums von Bach
2007 die CD „Weihnachten in der Welt“ mit Howard Arman
Diese Lücke füllen der MDR-Rundfunkchor und der Dirigent Philipp Ahmann mit den beiden Compactdiscs Strålande Jul – Strahlende Weihnacht 2015 und O sanctissima – O du fröhliche 2017, beide im Leipziger Label Genuin erschienen.
Chormitglieder als Solisten
Die beiden Scheiben enthalten Weihnachtslieder aus aller Welt und zeichnen sich dadurch aus, dass die Chormitglieder, deren Wiege nicht in Deutschland stand, ein Lied aus ihrer Heimat als Solisten interpretieren:
Eleni Athanasiou (Griechenland): Kalin esperan archontes kjanin
Kristian Sørensen (Dänemark): Mit hjerte altid vanker (Carl Nielsen)
Kent Carlson (USA): The Christmas song (Mel Tormé) und
Mary had a Baby
Jan Sulikowski (Polen): Lulajże Jezuniu
Anna Rad-Markowska (Ukraine): Schtschedry – Ukrainisches Weihnachtslied (Mykola Leontowych)
Alba Vilar Juanola (Katalonien): El cant dels Ocells – Katalanisches Weihnachtslied
Mai Kato (Japan): Schizukana joluni
Hwan-Cheol Ahn, Yongkeun Kim und Jae-Hyong Kim (Korea): Hanbam-sung-ä Yang-zi-nun
Auch viele andere Chormitglieder wirken als Solisten mit.
Einige der Lieder hat Kent Carlson arrangiert, das Lied Christmas Peace komponiert.
Hörprobe aus
Strålande Jul und O sanctissima
Machet die Tore weit (Deutschland) Komponist: Andreas Hammerschmidt (1611 – 1675) – Text: Psalm 24, 7 – 10
Es ist ein Ros entsprungen (Pfalz) aus der Pfalz, Komponist: Anonym – Satz: Michael Prätorius (1571 – 1621)
Schizukana joluni (Japan) Komposition/Text: Hideki Yoschimura (geb. 1967) Arrangement: Kent Carlson (geb. 1971)
Mai Kato, Sopran
La Marche des Rois (Frankreich) Komponist: Jean-Baptiste Lully (1632 – 1687)
O magnum mysterium (USA) Komposition: Morten Lauridsen (geb. 1943), Text: Responsorium der Matutin an Weihnachten
The holy and the ivy (England) Melodie/Text: aus Birmingham (vor 1710), Satz: Graham Buckland
Manja Raschka, Mezzosopran
Les Anges dans nos campagnes (Frankreich) Komposition: Anonym, Satz: François-Auguste Gevaert (1828 – 1908)
Corramus, corramus (Venezuela) Melodie und Text aus Venezuela, Satz: Christoph Schönherr (geb. 1952)
O sanctissima (Italien/Deutschland) Melodie: sizilianische Volksweise, Text: römisch-katholischer Hymnus
Satz: Bobbi Fischer (geb. 1965)
Der künstlerische Leiter Philipp Ahmann
Den Dirigenten Philipp Ahmann verbindet bereits seit 2010 eine intensive Partnerschaft mit dem MDR-Rundfunkchor, die sich u. a. in erfolgreichen CD-Produktionen und Konzertprojekten widerspiegelt. 2013 ernannte ihn der Chor für drei Jahre zum 1. Gastdirigenten, ab Januar 2020 wird Philipp Ahmann als Chefdirigent die künstlerischen Geschicke des Chores leiten.
Philipp Ahmann wurde 1974 geboren und studierte in Köln Dirigieren bei Marcus Creed. Von 2008 bis 2018 war er Chefdirigent des NDR Chores in Hamburg und gründete hier eine Abonnementreihe des Chores, die sich erfolgreich im Musikleben der Stadt etablieren konnte. Zahlreiche CD-Veröffentlichungen mit dem NDR Chor fanden bei der Kritik begeisterten Anklang. Darüber hinaus hat er seit 2005 als Gastdirigent mit dem Chor des Niederländischen Rundfunks »Groot Omroepkoor«, dem Rundfunkchor Berlin, dem SWR Vokalensemble Stuttgart sowie dem WDR Rundfunkchor Köln zusammengearbeitet.
Philipp Ahmann:
„Ich möchte Verantwortung für die Qualität dieses Chors übernehmen.
Natürlich werde ich nicht nur eigene Projekte betreuen, sondern auch Einstudierungen für andere machen.
Nicht alle, weil es ebenso wichtig ist, dass auch mal Luft von außen rankann, und das Ensemble mit anderen arbeitet.
Aber wir haben uns auf eine Präsenz geeinigt, die es ermöglicht, den Chor zu prägen.“

Zur Vertragsunterzeichnung von Philipp Ahmann als neuer Künstlerischer Leiter des MDR-Rundfunkchores mit der MDR-Programmdirektorin Dr. Katja Wildermuth am 10. April 2019 im Probensaal des Rundfunkchores am Augustusplatz in Leipzig.
© Foto: MDR MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK/Andreas Lander
Neben der Erarbeitung der A-cappella-Literatur aller Epochen hat Philipp Ahmann sich auch einen Namen mit Interpretationen oratorischer Werke vom Barock bis zur Moderne gemacht. Dabei arbeitete er mit Orchestern der Alten Musik wie der Akademie für Alte Musik Berlin, B’Rock, Bell’arte Salzburg, Concerto con Anima, Concerto Köln, Le Concert Lorrain und dem Elbipolis Barockorchester Hamburg und Spezialensembles der Neuen Musik wie dem Raschèr Saxophone Quartet und dem Ensemble Resonanz sowie dem Fabergé-Quintett, dem Gürzenich-Orchester Köln, dem MDR-Sinfonieorchester und der NDR Radiophilharmonie zusammen. Produktionen mit der NDR Bigband und NDR Brass, sowie die Leitung des NDR-Mitsingprojektes »SINGING!« mit über 600 Sängerinnen und Sängern unterstreichen seine Vielseitigkeit.
Philipp Ahmann war zu Gast bei renommierten Festivals wie dem Rheingau Musikfestival, dem Schleswig-Holstein-Musikfestival, den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern und den Händel-Festspielen in Göttingen. Im August 2019 debütiert er an der Nationaloper von Chile in Santiago mit einer Opernproduktion von Händels Rodelinda.
Durch zahlreiche Einstudierungen für so renommierte Dirigenten wie Gerd Albrecht, Semyon Bychkov, Christoph von Dohnányi, Peter Eötvös, Christoph Eschenbach, Thomas Hengelbrock, Heinz Holliger, Marek Janowski, Wladimir Jurowski, Andrew Manze, Kent Nagano, Andrés Orozco-Estrada, Jukka-Pekka Saraste, Christian Thielemann und Lothar Zagrosek hat sich Philipp Ahmann auch einen hervorragenden Ruf als kompetenter Partner für chorsinfonische Werke bis hin zur Opernliteratur der verschiedensten Stilepochen erworben.
Weihnachtsgruß der FREUNDE UND FÖRDERER DES MDR-RUNDFUNKCHORES Leipzig e.V.
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