Erweckt aus 100-jährigem Dornröschenschlaf …

Wiederentdeckt nach 100 Jahren!
Es freuen sich Anna Maria Seiler (Anneliese), Maximilian Papst (Peterchen) und Ekkehard Vogler vom MDR-Rundfunkchor (Sumsemann, Mondmann, Sandmännchen und Weihnachtsmann)
Foto: Anne Christin Döhle
Elekrisiert von Thematik und Rollenspiel
Wenn Mitglieder des MDR-Rundfunkchores und Sänger des MDR-Kinderchores ein gemeinsames Projekt einstudieren und dazu noch in verschiedene Rollen schlüpfen dürfen, dann verspricht das ein ganz besonders aufregendes Ereignis im Konzertleben zu werden!
Und wenn zudem mit „Peterchens Mondfahrt“ eine Weihnachtsoper nach 100 Jahren erstmals wieder auf die Bühne gebracht wird, dann ist das Engagement aller Beteiligten natürlich enorm. Zumal das beliebte Kinderbuch mit den markanten Illustrationen von Hans Baluschek wohl jeder in seiner Kindheit einmal gelesen hat.
Aber ein Theaterstück gleichen Namens?
Immerhin war es erst diese zur Weihnachtseit 1912 im Leipziger Alten Theater uraufgeführte Märchenoper, die dank ihres sensationellen Erfolges seinerzeit die Idee dazu lieferte, die Geschichte von Peterchen und Anneliese nun auch noch in einem Buch festzuhalten …
Der MDR-Kinderchor und zwei Sänger des MDR-Rundfunkchores haben für uns die „vergessene“ Weihnachtsoper wieder zum Klingen gebracht.
Illustrationen zu „Peterchens Mondfahrt“ von Hans Baluschek, 1915
Josef Achtélik: Peterchens Mondfahrt
Ein musikalisches Weihnachtsmärchen für Kinder (Ausschnitte)

Josef Achtélik liest seiner Enkelin Ulla aus dem Kinderbuch „Peterchens Mondfahrt vor, 1948
Foto: Familienarchiv Achtélik
Libretto von Gerdt von Bassewitz (1878-1923)
eingerichtet von Axel Thielmann und Ekkehard Vogler nach dem originalen Aufführungsmaterial der Familie Achtélik
MDR SINFONIEORCHESTER und MDR KINDERCHOR
Axel Thielmann ERZÄHLER
MITGLIEDER DES MDR RUNDFUNKCHORES:
Ekkehard Vogler MAIKÄFER / SANDMANN / WEIHNACHTSMANN / MONDMANN
Sandra Hoffmann MUTTER / NACHTFEE
MITGLIEDER DES MDR KINDERCHORES:
Maximilian Papst PETERCHEN · Anna Maria Seiler ANNELIESE
Theodor Weigelt PRINTENMÄNNCHEN
Ulrich Kaiser DIRIGENT I EINSTUDIERUNG
AUFNAHME 30. September – 4. Oktober 2013 im Studio Augustusplatz Leipzig
Dr. Steffen Lieberwirth REDAKTION · Claudia Zschoch PRODUZENTIN
Robert Baldowski TECHNISCHE AUFNAHMELEITUNG · Alfredo Lasheras KÜNSTLERISCHE AUFNAHMELEITUNG
Ein musikalisches Bilderbuch wird wiederentdeckt
von Ulrich Kaiser
„Was halten Sie von der Idee, zum 100-jährigen Jubiläum der Uraufführung dieses Weihnachtsmärchen wieder in Leipzig aufzuführen?“, schrieb mir Christoph Achtélik, der Enkel des Komponisten von „Peterchens Mondfahrt“, im November 2011.
Obwohl das sehr reizvoll klang, war ich zunächst unsicher:
Warum war die Musik dieses großen Bühnenwerks in vollständige Vergessenheit geraten, während sich das daraus hervorgegangene Märchen zu einer bekannten deutschen Kindergeschichte verbreitet hatte?
War die Komposition des gerade einmal 31-jährigen Josef Achtélik vielleicht beim damaligen Publikum „durchgefallen“ und ihr nur deshalb ein kurzes Leben vergönnt?
Die Rezension der Uraufführung vom 7. Dezember 1912 aus der Leipziger Volkszeitung („vorzüglich, brausender Jubel“) löste diesen Zweifel schnell auf und verstärkte stattdessen meine Neugier. Als ich schließlich die auf das Vorspiel reduzierte einzige Aufnahme aus dem Jahr 1954 hörte, war ich sofort begeistert: Diese Musik stand der 19 Jahre älteren Oper Hänsel und Gretel von Engelbert Humperdinck in nichts nach. Hier war eines der wunderbarsten Singspiele der Spätromantik völlig zu Unrecht in Vergessenheit geraten.
Die Bearbeitung des über zweistündigen Bühnenwerks in eine 70-minütige Konzertfassung war mit einer besonderen Herausforderung verbunden: In der einzig existierenden handgeschriebenen Originalpartitur war der Sprechtext ausgespart, jedoch ging aus einzelnen Stichworten hervor, dass auch gleichzeitig zur erklingenden Musik gesprochen wurde. Da weitere Quellen fehlten, fügten Axel Thielmann, Ekkehard Vogler und ich zunächst Textbuch und Musik in detektivischer Kleinarbeit zusammen, bis wir uns schließlich sicher waren, das Original wieder hergestellt zu haben. Nicht zuletzt half uns bei dieser Zuordnung der große künstlerische Ideenreichtum Achtéliks, da Handlung und Komposition wie in einem „musikalischen Bilderbuch“ stets auf das Engste miteinander verbunden waren. Um möglichst wenig Text streichen zu müssen, setzten wir sogar an einigen Stellen (wie beim Beginn des Vorspiels) weitere Textpassagen gleichzeitig zur Musik ein – mit für uns geradezu verblüffenden Effekten.
Die Aufführung von „Peterchens Mondfahrt“ am 8. Dezember 2012 – fast auf den Tag genau 100 Jahre nach der Uraufführung in Leipzig – wurde eine der schönsten und glücklichsten Stunden meines bisherigen musikalischen Lebens. Ein Stapel handgeschriebener, zum Teil kaum noch lesbarer Notenblätter, der auf Familie Achtéliks Berliner Dachboden in einem jahrzehntelangen Dornröschenschlaf gelegen hatte, war nun wieder zum Leben erweckt.
„Wir sind sehr froh, dass heute ein Funke aus dem Leipziger Musikleben des vorigen Jahrhunderts auf die nächste Generation übergesprungen ist und viele kleine und große Kinderherzen erwärmt hat“, schrieb mir Christoph Achtélik noch am Konzertabend. Und nicht zuletzt legte der „brausende Jubel“ durch das heutige Gewandhauspublikum nahe, „Peterchens Mondfahrt“ durch eine CD-Produktion für alle Zeit zu erhalten.
Auf Spurensuche nach Peterchen und Anneliese
von Steffen Lieberwirth

Der dreijährige Peter, daneben die elfjährige Anneliese und im Hintergrund der älteste Bruder Rudolf Kohnstamm (v.l.n.r.) auf einer Fotografie aus dem Jahr 1911.
Peter Georg Kohnstamm studierte später Medizin und legte 1932 sein Doktorexamen in Frankfurt am Main ab. Er wirkte unter anderem am University College Hospital von Ibadan/Nigeria und später als Krankenhausarzt in Schottland, wo er 1995 verstarb. Anneliese Kohnstamm hatte Anfang der 1920er Jahre den Breslauer Nervenarzt Dr. Joseph P. Reich geheiratet und war mit ihm nach Los Angeles ausgewandert.
Neugierig geworden, wollen wir uns wie Detektive auf Spurensuche begeben, um möglichst viele der jahrzehntelang im Dunkeln liegenden Fakten der Entstehungsgeschichte von „Peterchens Mondfahrt“ zu ermitteln. Und dabei stellt sich als erstes heraus, dass es den kleinen Peter und die Anneliese aus unserer Geschichte tatsächlich vor über einhundert Jahren wirklich gegeben hat: Es waren dies die jüngsten Kinder eines Ärzte-Ehepaares, das im Taunus ein Sanatorium für angesehene Künstler betrieb.
Dort hielt sich 1911 auch ein erfolgversprechender Schriftsteller als Kurgast auf. Sein Name: Gerdt von Bassewitz.
Und weil ihm die Geschwisterkinder so sympathisch waren, erfand er zu deren großer Freude ein Märchen, das er deshalb kurzerhand „Peterchens Mondfahrt“ nannte.
Darin geht es um die Abenteuer eines Maikäfers mit dem bezeichnenden Namen „Herr Sumsemann“, der zusammen mit unseren beiden Kindern Peter und Anneliese zum Mond fliegen will, um von dort sein verlorengegangenes sechstes Beinchen zurück zu holen. Dabei gibt es so manche abenteuerliche Überraschung zu erleben.
Wie aber können wir uns den Schriftsteller von Bassewitz vorstellen, der diese phantasievollen Geschichten erfand?
Hierfür können wir uns auf die Aussagen weiterer Kurgäste verlassen, so jene des Dirigenten Otto Klemperer. Er lernte von Bassewitz als „einen seltsamen mecklenburgischen Adligen kennen, der einmal Leutnant der preußischen Landwehr gewesen ist, sich aber zum Entsetzen seines Clans der Literatur zugewandt hat.“
Sein Schriftstellerkollege Franz Kafka beschrieb seine Erscheinung als „groß, nervös, trockenes Gesicht, Spiel in der Taille, gut behandelter starker Körper“ und auch für den Chefarzt und Inhaber des Sanatoriums, Oskar Felix Kohnstamm war von Bassewitz „in Uniform, ein stattlicher schöner Mann“.
Peterchens Mondfahrt in Töne gesetzt
Nach besagtem Kuraufenthalt nahm von Bassewitz dann wieder seine Arbeit als Direktionsassistent am Kölner Opernhaus auf und gab seinem Kollegen Josef Achtélik das Manuskript zu lesen. Vielleicht sogar mit dem Hintergedanken, dass man das Märchen doch auch auf die Theaterbühne bringen könnte, wenn es eine entsprechende Musik bekäme.
Bei dem Einunddreißigjährigen und damit um nur drei Jahre jüngeren Achtélik dürfte er damit auf weit geöffnete Türen gestoßen sein, zumal jener im gleichen Haus als Theater-Kapellmeister engagiert war. Und wie gut Josef Achtélik das Tonsetzerhandwerk verstand, das wusste von Bassewitz natürlich auch. Doch zunächst musste die Vertonung des Kindermärchens im Stadium einer Idee bleiben, weil Achtélik bereits sein Engagement als zukünftiger Kapellmeister und Komponist des Leipziger Stadttheaters unterschrieben hatte und mitten in den Umzugsvorbereitungen steckte.
So also führt uns die Spur nun weiter nach Leipzig, und zwar ins Stadtarchiv der altehrwürdigen Musikstadt. Dort entdecken wir in vergilbten Tageszeitungen eine Theateranzeige des Leipziger Alten Theaters. Eingeladen wird darin zu Weihnachtsvorstellungen, die im Jahr 1912 mit etwas ganz besonderem aufwarten konnten; nämlich der Uraufführung unseres Märchens „Peterchens Mondfahrt“, das nun – als Bühnenstück in sechs Bildern und szenisch in Töne gesetzt – gefeiert und damit immer bekannter wurde.
Das Märchenspiel war schnell so beliebt, dass es an die einhundertachtzig Vorstellungen allein in Leipzig erfuhr. Dreißig Aufführungen leitete Achtélik selbst in seiner Eigenschaft als Kapellmeister und Hauskomponist des Leipziger Stadttheaters. Doch auch andere Häuser setzten „Peterchens Mondfahrt“ auf den Spielplan: Alljährlich in der Weihnachtszeit wurde das Stück in Straßburg auf die Bühne gebracht, wobei der befreundete Komponist Hans Pfitzner höchstpersönlich den Dirigentenstab führte. Zu weiteren Aufführungen lud die Charlottenburger Oper ein. Ein grandioser Erfolg, den sich von Bassewitz und der Komponist Josef Achtélik gemeinsam teilen durften.
Ein Kinderbuch erobert Kinderherzen
Seinen Siegeszug um die Welt aber sollte „Peterchens Mondfahrt“ schließlich 1915 antreten, nun in Form eines Kinderbuches und mit Zeichnungen des Malers Hans Baluschek ausgestattet.
1937 brandmarkten die Nationalsozialisten seine Arbeiten als „entartete Kunst“ und unterbanden alle weiteren Veröffentlichungen, darunter auch das Kinderbuch „Peterchens Mondfahrt“.
So schön dieser Erfolg bis dahin gewesen war, das Kinderbuch und vor allem auch die Musik gerieten durch das Verbot immer mehr in Vergessenheit und mit ihr auch der Name des Komponisten. So sehr, dass uns nicht einmal das fast alles wissende Wikipedia etwas über den Komponisten verrät.
Wer war der Komponist?
Umso mehr ist nun wieder unser Spürsinn gefragt. Wer war dieser Josef Achtélik?
Dank des Briefwechsels mit dem MDR-Kinderchor kennen wir die Telefonnummer seiner Enkel und suchen den persönlichen Kontakt zu ihnen.
Berlin-Prenzlauer Berg ist das Ziel unserer Recherche-Reise. Wir klingeln an der Haustür eines stattlichen Gründerzeithauses – übrigens ganz in der Nähe der in der Wendezeit 1989 so bekannt gewordenen Gethsemanekirche – und werden herzlich von den überaus aufgeschlossenen und gesprächsfreudigen Enkeln des Komponisten empfangen. Ausgebreitet auf dem Wohnzimmertisch liegt das Leben ihres Großvaters in Form alter Fotografien und Dokumente bildlich vor uns und die zeigen einen feingliedrigen jungen Mann mit steifem Stehkragen, würdevollem Gehrock, Kneifer, goldener Taschenuhrkette und seinerzeit hochmodernem Kaiser-Wilhelm-Bart. Einen, der seiner Welt gern zeigen möchte, was er schon beruflich erreicht hat und was von ihm künstlerisch noch alles zu erwarten ist.
Es sind all diese wohlbehüteten Familienschätze, die uns erahnen lassen, wer Josef Achtélik war und die uns mitnehmen in seine Zeit. Und es sind ebenso die authentischen Erzählungen der Achtélik-Enkel, die so plastisch verdeutlichen, wie er dachte und was ihn bewegte. Danach war sein Schaffen für ihn, im wahrsten Sinne des Wortes, die natürlichste Sache der Welt. Denn die Natur selbst sei auch in der Kunst die beste Lehrmeisterin des Menschen, wie er meinte. Zudem hätte Achtélik – übrigens ein begeisterter Rechenkünstler – die „Musik als eine klingende Ordnung“ verstanden, wodurch sie „den Menschen beglücken könne“. Auch wäre es für ihn der „Naturklang“ gewesen, den er als „Wurzel aller Harmonien“ verstanden wissen wollte. So erschienen beim Leipziger Verlag Kahnt die beiden Bände „Der Naturklang als Wurzel aller Harmonien – eine ästhetische Musiktheorie“ von Josef Achtélik. Doch das Allerwichtigste in seinem Leben waren ihm die kindlichen Seelen. Für sie hatte er ja ausdrücklich „Peterchens Mondfahrt“ in Töne gesetzt.
Das Leben ist ein Gewebe der unterschiedlichsten Beziehungen, Resonanzen und Entsprechungen. Die einzelnen Fäden überschneiden, verknoten und halten sich gegenseitig. So ist es wohl mehr als nur ein Zufall, dass Josef Achtéliks Schwiegertochter Mathilde Achtélik, geb. Stern, etwa 20 Jahre lang im Leipziger Rundfunkchor als Sopranistin sang, in dem Ensemble, aus dessen Reihen auch die Solisten dieser Produktion kommen: Sandra Hoffmann und Ekkehard Vogler.
Nach über einhundert Jahren können wir nun selbst erleben, wie seine Musik noch immer die Herzen der Kinder erfüllen kann, was wohl auf schönste Weise das begeisternd mitreißende Engagement der jungen Sänger des MDR Kinderchores während der CD-Aufnahme beweist!
Und nun spitzt Eure Ohren und lauscht unserem wiederentdeckten musikalischen Weihnachtsmärchen aus einer längst vergangenen Zeit, in der es noch keine Radios, Fernseher oder Computerspiele gab, aber dafür viel familiären Gemeinschaftssinn …
Steffen Lieberwirth
Text aus dem CD-Booklet

Josef Achtélik und Tochter Eva hören in ihrer Leipziger Wohnung mit einem Detektor-Empfänger den MITTELDEUTSCHEN RUNDFUNK, um 1925
Foto: Familienarchiv Achtélik
Josef Achtéliks Enkel erinnern sich an ihren Großvater

Familienfoto mit den Kindern Carl und Eva, Josef Achtélik und Ehefrau Caroline, Mitte der 1920er Jahre
Foto: Familienachiv Achtélik
Josef Achtélik wurde 1881 geboren. Als drittes Kind von elf Geschwistern wuchs der Junge in gutbürgerlichen Familienverhältnissen in Oberschlesien auf. Sein Vater, ein angesehener Hutmachermeister und Stadtverordneter, ließ ihn im Klavier- und Orgelspiel unterrichten. Nach Engagements als Kapellmeister an der Kölner Oper und am Stadttheater Glogau in Niederschlesien wirkte er von 1911 bis 1918 als Kapellmeister und Hauskomponist am Leipziger Stadttheater.
Noch im letzten Kriegsjahr wurde er eingezogen und an die Westfront befohlen.
Wieder nach Leipzig zurückgekehrt, ging er ab 1919 einer Tätigkeit als Chorleiter, Privatdozent und Autor musikwissenschaftlicher Schriften nach. Internationale Anerkennung fand seine ästhetische Musiktheorie »Der Naturklang als Wurzel aller Harmonien«. 1926 wurde er mit einer Professur für Musik an der Frédéric-University in South Dakota in den USA geehrt.
Das „Fliegelied des Sumsemanns“ zum Mitsingen und Tanzen

Peterchen und Anneliese singen und tanzen das „Fliegelied“
Illustration zum Buch „Peterchens Mondfahrt“ von Hans Baluschek, 1915
Der Text zum „Fliegelied“:
Rechtes Bein, linkes Bein,
rechtes Bein, linkes Bein,
rechtes Bein, linkes Bein,
und dann kommt das Flügelein.
Summ-summ-summ.

Das „Fliegelied“ aus „Peterchens Mondfahrt“ in der Handschrift des Komponisten Josef Achtélik Original: Familienarchiv Achtélik
„Ich hab´s vergessen“ …
Wie MDR Musikvermittler Ekkehard Vogler zu gleich vier Rollen in „Peterchens Mondfahrt“ kam.
Aufgenommen im MDR-Chorprobensaal, 2014
Wir waren „Peterchen“ und „Anneliese“
Im Video interviewt Ekkehard Vogler (Sumsemann) die MDR Rundfunkchor-Kinder Anna Maria Seiler (Anneliese) und Maximilian Papst (Peterchen).
Die Idee, eine Erzählerstimme einzubauen …
Axel Thielmann, der Erzähler auf der CD, beschreibt seine Arbeit einer dramaturgischen Neueinrichtung des Bühnenstückes für das Konzert und die CD …
Wie Peterchens Mondfahrt in mein Leben trat …
Der Dirigent und Künstlerische Leiter des MDR Kinderchores, Ulrich Kaiser, erzählt, wie die Kinderoper Peterchens Mondfahrt in sein „Leben trat“ …
Die im Video gezeigten Dokumente stammen aus dem Nachlass von Josef Achtélik. Das Foto vom Konzert „schoss“ Christian Bies.
Der MDR Kinderchor
Der einzige Kinderchor der ARD ist zu Hause im Herzen Mitteldeutschlands, der Heimat vieler berühmter Komponisten. Hier wurden (und werden) Werke geschrieben und uraufgeführt, die man in der ganzen Welt kennt.
Die Probenräume im Leipziger MDR-Studio liegen inmitten der Stadt: Zum Greifen nah scheinen die Türme von Thomas- und Nikolaikirche, der wichtigsten Wirkungsstätten Johann Sebastian Bachs in Leipzig; am Brühl wurde Richard Wagner geboren, unweit des Augustusplatzes wohnte und arbeitete Felix Mendelssohn Bartholdy, zwei Straßen weiter bereitete Clara Schumann Konzerttourneen vor, während Robert Schumann am Konservatorium unterrichtete … Dieses Erbe verpflichtet.
Die musikalische Förderung im Chor umfasst neben regelmäßigen Proben in verschiedenen Alters- und Leistungsstufen auch Stimmbildung und Musiktheorie.
Oft beginnt die Ausbildung schon im Kindergartenalter mit der Aufnahme in den Vorchor und endet mit dem Schulabschluss im Konzertchor.
Das Repertoire ist dabei äußerst vielfältig und umfasst Kinderlieder, anspruchsvolle A-cappella-Musik und Uraufführungen ebenso wie chorsinfonische Werke (Orffs »Carmina burana« 2012, Berlioz‘ »La damnation de Faust« 2013, Rudolf Tobias‘ «Des Jona Sendung« 2015) oder Crossover-Projekte (»Kinder der Freiheit« mit Polarkreis 18, 2009). Neben regelmäßigen Konzerten in ganz Deutschland stehen aber auch immer wieder Radio- und Fernsehproduktionen sowie CD-Aufnahmen auf dem Programm.
Gegründet 1948 von Hans Sandig, ist der MDR KINDERCHOR 66 Jahre lang jung geblieben und hat dabei ein großes Stück Radiogeschichte mitgeschrieben. Zum Weihnachtsklassiker, der wohl in keinem Weihnachtskonzert fehlen darf, sollte seine Komposition „Sind die Lichter angezündet“ werden.
Von 1990 bis Juli 2011 gab Gunter Berger erfolgreich den Takt an. Im August 2011 übernahm Ulrich Kaiser die Leitung des MDR KINDERCHORES. Internationale Tourneen führten die jungen Sängerinnen und Sänger zu Konzerten, Schulprojekten und Workshops in die Schweiz, die USA, nach Australien, Polen und zuletzt nach Qatar. Zwei Preise beim Internationalen Chorwettbewerb in Verona haben die Qualität der Musikausbildung beim MDR eindrucksvoll bestätigt.
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