Herbert Kegel und das Weihnachtsoratorium
im Spiegel der Kritik

Eintragungen zu Proben und Aufführung des Weihnachtsoratoriums im Chortagebuch des Leipziger Rundfunkchores zum Januar 1977
Bachs Weihnachtsoratorium wird seit jeher zu Weihnachten von den Thomanern und beinahe allen Leipziger Kantoreien gesungen. Man sollte nun meinen, dass es auch für den Leipziger Rundfunkchor das in der Weihnachtszeit am häufigsten aufgeführte Werk gewesen ist. Doch weit gefehlt.
Zwar führte Alfred Szendrei in den 1920er Jahres dieses Werk mehrmals mit dem Chor und dem Sinfonieorchester des Leipziger Senders auf, doch zwischen 1928 und 1977 ist keine Aufführung dieses Bachschen Werkes durch den Rundfunkchor belegt.
Noch im 21. Jahrhundert vertraten Chefdirigenten und Chordirektoren die Meinung, das Weihnachtsoratorium doch lieber dem Thomanerchor zu überlassen.
Vermutlich erklärt diese Auffassung auch die beinahe 50-jährige Pause in der Aufführung dieses Werke durch den Rundfunkchor Leipzig. Herbert Kegel ist es gewesen, der 1977 das WO, wie es der Einfachheit halber in Musikerkreisen genannt wird, 1977 in den Konzertsaal brachte.
Johann Sebastian Bach: Weihnachts-Oratorium
daraus: Eingangschor „Jauchzet, frohlocket“
Emilia Petrescu (Sopran)
Marta Kessler (Alt)
Peter Maus (Tenor)
Hermann Christian Polster (Bass)
Rundfunkchor Leipzig · Chor-Einstudierung: Horst Neumann
Rundfunk-Sinfonieorchester Leipzig
Dirigent: Herbert Kegel
Aufnahmeleitung: Eckard Schönberg·Manfred Weber
Aufnahme am 11. Januar 1977 in der Leipziger Kongresshalle am Zoo
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Weihnachten mit dem Leipziger Rundfunkchor |
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