Verfälschendes Erbe aus DDR-Zeiten [XI]
Chronik des Leipziger Rundfunkchores
von Rüdiger Koch

„Perfektion und Musikalität“
Der Leipziger Rundfunkchor mit Herbert Kegel am Dirigentenpult zum „20jährigen Chorjubiläum“ am 18. Januar 1967 im Hörsaal der Ingenieur-Hochschule der Deutschen Post.
© Foto: Archiv des Leipziger Rundfunkchores – „FF dabei“ vom Februar 1967
Verfälschendes Erbe aus DDR-Zeiten: Angepasste Chorjubiläen!
Weil sich die DDR-Rundfunk-Obersten nun einmal für das Nachkriegs-Wiederbegründungjahr des Leipziger Rundfunkchores festgelegt hatten galt für sie fortan das Jahr 1946 als Gründungstermin des Ensembles. Die Jahrzehnte seit 1924 wurden verschwiegen und gerieten zusehends in Vergessenheit. Mit der Zeit des Nationalsozialismus wollte man nichts zu tun haben. Dass damit aber dann gleichzeitig auch die Gründer-Jahre ab 1924 während der Mitteldeutschen-Rundfunk-Ära abgeschnitten worden waren, das fiel seinerzeit nicht ins Gewicht. Mit Gründung der DDR wollte man ohnehin alles neu unter sozialistischen Aspekten erschaffen.
Da wundert es nicht, dass für den Chor eine neue Zeitrechnung angesagt worden war:
Fortan sollten sich alle Jubiläen allein auf die Jahreszahl 1946 beziehen …
Dokumente zu den Rundfunkchor-Jubiläen
→ | Das 10-jährige Chorjubiläum 1956 |
→ | Das 20-jährige Chorjubiläum 1967 |
→ | Das 25-jährige Chorjubiläum 1971 |
→ | Das 30-jährige Chorjubiläum 1976 |
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