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Chorleiter Knothe  [VI-02]

Chronik des Leipziger Rundfunkchores

von Rüdiger Koch

 

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Schallplattentaschen zu Aufnahmen des Leipziger Rundfunkchores unter der Leitung von Deitrich Knothe, 1958 und 1959

 

Dietrich Knothe

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Dietrich Knothe, etwa 1954
Foto: Erdmann – Nachlass Gretel Fuchs – Sammlung Rüdiger Koch

Knothe, 1929 geboren, zunächst Kruzianer, dann Thomaner, stammte aus einem musikalischen Elternhaus.
Nach dem Dirigierstudium an der Leipziger Musikhochschule bekam er ein einjähriges Engagement als Repetitor in Magdeburg.
Erstmals wird Dietrich Knothe im Zusammenhang mit der Einstudierung des Othello von Verdi für eine Rundfunkaufnahme unter Kegel im April 1954 erwähnt.

Knothes Vertrag als Chorleiter dürfte zu Beginn der Spielzeit 1954/55, vielleicht auch schon während des Jahres 1953, begonnen haben.
In dieser Position nimmt er mit dem Chor im September 1954 die Trois chansons von Claude Debussy auf.

Überhaupt wird die A-cappella-Arbeit des Chores während der bis 1962 dauernden Tätigkeit Knothes immer bedeutsamer.
Knothe nimmt mit dem Chor auch einige A-cappella-Schallplatten auf:
1958 Weihnachtslieder, 1959 Chöre von Robert Schumann, ebenfalls 1959 Dessaus Kantate An die Mütter und an die Lehrer, bei der Chorbassist Siegfried Müller über Nacht für den erkrankten Hellmuth Kaphahn eingesprungen war, 1959 die Bauernlegenden für Männerchor von Walter Draeger, 1960 die Heiratspost-Kantate von Gerhard Wimberger und 1961 Werke von Debussy, Ravel, Strawinsky, Bartók, Schubert und Krause-Graumnitz.

 

Johannes Brahms: Der bucklige Fiedler – Spazieren wollt ich reiten  1959

 

Der Fiedler aus: Deutsche Volkslieder für vierstimmigen Chor
Von alten Liebesliedern (Spazieren wollt ich reiten)
aus: Sieben Gesänge für gemischten Chor a cappella op. 62
Dirigent: Dietrich Knothe
Aufnahme: Vermutlich Mai 1959, Leipzig, Bethanienkirche
Tonregie: Erich Götze

 

 

Und immer wieder auch Herbert Kegel

Auch Chor-Chefdirigent Herbert Kegel findet ab und an Zeit für A-cappella-Rundfunk-Produktionen, spielt für die Schallplatte die Gesänge aus der Mátragegend von Kodály sowie Im Wald und auf der Heide von Conny Odd ein und dirigiert A-cappella-Konzerte auf den ersten Reisen des Chores.

 

Zoltán Kodály: Bilder aus der Mátragegend  1957

 

Kegel nimmt das Stück sehr flexibel mit großer dynamischer Bandbreite, guter Textbehandlung und sehr musikantisch, auch wenn er sich dabei viele Freiheiten nimmt (Glissandi), die durch Kodály nicht autorisiert sind.
Dirigent: Herbert Kegel

Aufnahme:  23./24. Januar 1957 in der Leipziger Kongresshalle

 


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Themen

VI-01 Chor-Chefdirigent Kegel
 •  VI-02 Chorleiter Knothe
VI-03 Hochkarätige Gäste
VI-04 Musik für den Kino-Film
VI-05 Der “Provokateur” Knothe

 

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