Zwischen Oper, Operette und Oratorium [V-02]
Chronik des Leipziger Rundfunkchores
von Rüdiger Koch

Albumerinnerung zur Rundfunkaufnahme der Oper „Tannhäuser“ unter der Leitung von Gerhard Pflüger 1953 in der Leipziger Bethanienkirche mit den Solisten Ernst Gruber, Brünnhild Friedland, Dora Zschille, Hans Krämer, Kurt Rehm, Gert Lutze, Helmut Eyle, Hans-Peter Schwarzbach, Johanne Zech und Maria Croonen
Dokument: Album Gleisberg unter Verwendung von Fotos vermutlich aus der Rundfunkprogrammzeitung „Unser Rundfunk“
Die Rundfunkaufnahme von Wagners „Tannhäuser“ 1953
daraus: Chorszenen
• „Naht Euch dem Strande!“ [1. Akt]
• „Freudig begrüßen wir die edle Halle“ [2. Akt]
• Finale „Heil! Heil! Der Gnade Wunder Heil“ [3. Akt]
Leipziger Rundfunkchor und Rundfunk-Sinfonieorchester
Dirigent: Gerhard Pflüger
Aufnahme: Rundfunk der DDR im Dezember 1953 in der Bethanienkirche zu Leipzig
Tonträger: Magnetband 77.2 cm/s
[Die leichten Übersteuerungen sind auf herstellerseitige bandtechnische Mägel zurückzuführen]
Weitere Szenen dieser Opern-Aufnahme auf CD in der Semperoper Edition Vol. 3 „Wieder Wagner?“
Der Name Hermann Abendroths, Nachfolger Wiesenhütters als Chefdirigent des Rundfunk-Sinfonieorchesters Leipzig, findet sich zwischen 1950 und 1953 mehrfach in Verbindung mit Aufführungen bzw. Aufnahmen der 9. Sinfonie von Beethoven.
Dabei singt der Rundfunkchor immer zusammen mit mehreren Leipziger Laienchören.
Außerdem dirigiert Abendroth die 6. Sinfonie („Freiheitssinfonie“) von Erwin Schulhoff und das Requiem von Giuseppe Verdi.
Nebenbei sei bemerkt, dass der Leipziger Rundfunkchor in der Phase des Chores des Reichssenders Leipzig zu Silvester 1939 unter dem damaligen Gewandhauskapellmeister Hermann Abendroth schon einmal die Neunte sang, zusammen mit dem Gewandhauschor.
→ VERÖFFENTLICHT IN DER EDITION GEWANDHAUSORCHESTER VOL. 4

Albumerinnerung zur Produktion und der Liveübertragung der Oper „Halka“ unter der Leitung des polnischen Gastdirigenten 1954 im Sendesaal des Leipziger Funkhauses in der Springerstraße Dokument: Album Gleisberg unter Verwendung von Fotos vermutlich aus der Rundfunkprogrammzeitung „Unser Rundfunk“
Erwähnenswert aus den Jahren 1949 bis 1953 sind noch Aufnahmen des Beethovenschen Fidelio unter Pflüger (1950), der Oper Wilhelm Tell von Rossini (1951) unter Kegel, eine Gesamtaufnahme der Oper Halka von Moniuszko, dirigiert von Zdzisław Górzynski mit dem RSO Leipzig, eine Polenblut-Aufnahme unter Leitung Robert Hanells, die Produktion der Oper Der bekehrte Trunkenbold von Gluck mit Kegel am Pult und eine Gesamtaufnahme von Mozarts Cosi fan tutte.
Im März 1950 dirigiert Herbert Kegel mit zwei Frauenchören erstmals Werke Paul Dessaus unter Mitwirkung des Leipziger Rundfunkchor und bringt im März 1952 dessen Appell zur Uraufführung.
Werke des klassischen Oratorien-Repertoires finden sich zwar nicht so häufig in der Chronologie des Chores wie Opern- und Operetten-Aufnahmen, werden aber doch produziert oder in Konzerten aufgeführt: die Cantata profana von Bartók, die Trois nocturnes von Debussy oder die As-Dur-Messe von Schubert, zum Teil unter der Stabführung Herbert Kegels.

Albumerinnerung zur Rundfunkproduktion der Operette „Gräfin Mariza“ unter der Leitung von Herbert Kegel 1954 im Sendesaal des Leipziger Funkhauses in der Springerstraße
Dokument: Album Gleisberg unter Verwendung von Fotos vermutlich aus der Rundfunkprogrammzeitung „Unser Rundfunk“
→ WEITER V-03 A-CAPPELLA-KONZERTE IN EIGENINITIATIVE
Jahre der Nachhaltigkeit
→ V-01 Herbert Kegel – der neue Chorleiter
• V-02 Zwischen Oper, Operette und Oratorium
→ V-03 A-Cappella-Konzerte in Eigeninitiative
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