Feb 052022
 

 

KLANG-UNIVERSUM SEMPEROPER ZUM NACHÖREN

 

Nachdem seit 2020 im Rahmen eines von der EU-geförderten Forschungsprojektes „Klang der Staatskapelle Dresden“  der ganz besondere, auf Jahrhunderte alter Tradition beruhende Orchesterklang der Staatskapelle Dresden wissenschaftlich erforscht wird , wollen wir an dieser Stelle auch den charkteristischen Stimmen der Semperoper in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein Podium bieten.
Denn auf der Bühne der Semperoper vereinen sich bis heute der Orchesterklang, der „Wunderharfe“ Richard Wagners mit den markanten Stimmen des Gesangsensembles zu einer geheimnisvollen, magischen Harmonie.

Als „Work in Progress“ wird diese Seite ständig um Neuerscheinungen erweitert, die wahlweise über Youtube oder Spotify direkt aufgerufen odere angehört werden können.
Während der Zugriff auf Spotify nur mit Hilfe eines Spotify Abonnements möglich ist, geschieht der Zugriff auf Youtube kostenfrei.

Die hier zur Verfügung gestellte Sammlung Dresdner Opernstimmen ergänzt somit sinnvoll die beiden bereits etablierten Sammlungen EDITION STAATSKAPELLE DRESDEN und SEMPEROPER EDITION, über deren Inhalt Sie sich hier informieren können.:

 

Bisher im Netz zum Anhören und Nachlesen:

 

 

 

→  Marta Fuchs

 

 


Mai 222021
 

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Komfortzone Ade ?

 

Damen und Herren des MDR-Rundfunkchores zu einer Rundfunkproduktion in der Leipziger Peterskirche unter Corona-Hygieneverordnungen
© Foto: René Dobberkau

 

Singen unter Corona-Schutzauflagen?

Eine Frage, die den Förderverein des MDR-Rundfunkchores nun schon über ein Jahr lang bewegt:
Müssen wir uns Sorgen um den MDR-Rundfunkchor machen?
Wir fragten nach bei der Choraltistin Katharina Thimm und erielten eine uns sehr bewegende und ebenso persönliche wie hochemotionale Antwort von ihr:

 

Auf dem Weg zu einem neuen Chorgefühl

Am 10.März 2020 saßen wir zusammen mit dem Staatsopernchor Dresden Schulter an Schulter auf der Bühne der Semperoper und haben mit den Gurreliedern von Arnold Schönberg das wahrscheinlich größtmöglich besetzte Werk überhaupt gesungen … vor 2000 Zuhörern!

Katharina Thimm
© Foto: Andreas Lander

So könnte aus heutiger Sicht ein Konzertbericht aus fernen Zeiten beginnen.
Es kommt mir extrem weit weg vor. Das Gespür für den Gesamtklang des Chores ist gefühlte Lichtjahre entfernt.

Ich vermeide es, mir Aufnahmen anzuhören, auf denen alle 73 Sängerinnen und Sänger des MDR Rundfunkchores zusammen singen. Nicht einmal unsere Weihnachts-CD konnte ich richtig genießen, da mir klar wurde, dass es lange keine Perspektive geben würde, dieses Gefühl wieder erleben zu dürfen. Es war also schon weit weg und würde noch auf unbestimmte Zeit weg bleiben.
Die kollektive Konzentration vor einem Konzert, das gemeinsame Atmen, das einander Zuhören, das aufeinander Achten, das punktgenaue Einsetzen, das Durchfließen des Klanges durch den Körper, das „Draufsetzen“ der eigenen Stimme auf diesen Klang, das Wissen um dieselbe Intention und die Korrespondenz mit unserem Publikum … alle das fehlt! Und dieses Fehlen wird mir immer bewußter.

Andererseits sind wir alle unendlich dankbar darüber, dass wir uns keine existenziellen Sorgen machen müssen, und lernen, die Gesundheit noch mehr zu schätzen.
Die Energie, die von unserem Chor und der Musik ausgeht, jedoch hält mich seelisch gesund.
Und nicht nur nebenbei gesagt bin ich mir sicher, dass diese Kraft auch die Gesellschaft gesund halten würde.

Eine Mischung aus großer Freude und Anspannung konnte ich wahrnehmen, als die ersten Projekte in kleiner Besetzung wieder begannen. Wie würde es sein, in 3 Meter Abstand zu den KollegInnen zu singen?
Wie würde ich den eigenen Klang und den Gesamtklang wahrnehmen?
Wie würde meine Stimme nach so langer Zeit im „stillen Kämmerlein“ und ohne Proben chorisch „anspringen“?
Wie kann man auf die Entfernung überhaupt zusammen einsetzen?
Muss ich solistischer singen als in der großen Gruppe?
Mischen sich die Stimmen überhaupt dann noch?
Tut es mir vielleicht gut, mehr Verantwortung übernehmen zu müssen?

Ganz ehrlich war das erste Projekt für mich eine Katastrophe. Mit „Vorsicht, Verkrampfung, Vertrauensverlust“ könnte ich es überschreiben.
Erst im Laufe der nächsten Projekte fand ich zu dem Maß zwischen chorischem und solistischem Singen, welches für diese Bedingungen gebraucht wird.
Die Zeiten zwischen den Proben und Aufnahmen habe ich dazu genutzt, mir die Stücke anders als gewohnt in die „Stimme zu singen“ und mental offensiver in die Proben zu gehen auf die Gefahr hin, dass mir gesagt werden würde, ich solle weniger geben. Das war mein
ganz eigener Weg, mich der Situation zu stellen und sie anzunehmen.
Inzwischen bin ich sehr gespannt, wie sich die Projekte in kleinen Besetzungen auf den Gesamtklang des Chores auswirken werden.

Wird man die größere Eigenverantwortung, die sich in dieser Zeit möglicherweise bildet, bemerken, wenn wir wieder alle zusammen singen?
Wird man ein neues Selbstbewusstsein hören können?
Ich hoffe sehr, dass wir diese Fragen ganz bald beantworten können, indem wir alle miteinander für Sie musizieren dürfen!

Katharina Thimm
Pfingsten 2021

 

Peter Dijkstra: Wie proben unter Schutzauflagen?

„Auch wenn die Sängerinnen und Sänger sich Monate nicht gesehen haben,
das hört ja nicht auf, das brennt ja innen!“

                                                   Peter Dijkstra im MDR-KLASSIK-Gespräch am 4. April 2021

Peter Dijkstra
© Foto: Astrid Ackermann

Peter Dijkstra ist einer der international gefragtesten Chordirigenten. Der Niederländer, geboren 1978, studierte Chorleitung, Orchesterleitung und Gesang in Den Haag, Köln und Stockholm, und schloss die Ausbildung mit Auszeichnung ab. Daneben besuchte er Meisterkurse mit renommierten Chordirigenten wie Tonu Kaljuste und Eric Ericson. In 2003 wurde er mit dem Eric Ericson Award geehrt, was auch den Beginn einer internationale Karriere markierte.
Künstlerischer Leiter des Chors des Bayerischen Rundfunks von 2005 bis 2016, verhalf er dem Ensemble zu einem herausragenden internationalen Profil und einem ungewöhnlich breitgefächerten Repertoire.
Von 2007 bis 2018 war Dijkstra Chefdirigenten des Schwedischen Rundfunkchores, und wurde in 2019 geehrt als Ehrendirigent dieses renommierten Ensembles. 2015 übernahm er, nach langjähriger Zusammenarbeit als Erster Gastdirigent, die Position des Chefdirigenten beim Nederlands Kamerkoor. Ab 2018 ist er ausserdem erster Gastdirigent beim niederländischen Rundfunkchor.
Peter Dijkstra arbeitet regelmäßig mit anderen hochrangigen Vokalensembles zusammen, so etwa mit den BBC Singers, dem RIAS Kammerchor Berlin, dem Collegium Vocale Gent, dem Dänischen Nationalchor, dem Berliner Rundfunkchor und Estonischen Philharmonischen Kammerchor. Sein Repertoire reicht von der Alten Musik bis zur Moderne, von A-cappella-Werken bis hin zur Oper.
Als Orchesterdirigent hat er mit erstrangigen Klangkörpern wie dem Philharmonischen Orchester des Niederländischen Rundfunks, dem Deutschen Sinfonieorchester Berlin, dem Scottish Chamber Orchestra, dem Schwedischen Rundfunkorchester, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem Rotterdam Philharmonisches Orchester, dem Tokyo Metropolitan Symphonie Orchestra und dem Stavanger Symphonieorchester, sowie den beiden Orchestern des Bayerischen Rundfunks, dem Münchener Kammerorchester sowie Spezialensembles wie Concerto Köln, B’Rock und die Akademie für Alte Musik Berlin zusammengearbeitet. Peter Dijkstra ist ein gefragter Dozent bei Meisterkursen und anderen Intiativen, die Chorgesang und -Dirigat auf höchstem künstlerischen Niveau vermitteln wollen. 2007 ging er mit dem Weltjugendchor auf Afrika-Tournee. Er ist Ehrenmitglied der Königlichen Schwedischen Musikakademie. In den Niederlanden erhielt er 2013 die Goldene Geige, eine Auszeichnung für international herausragende niederländische Musiker, und 2014 wurde ihm der Eugen-Jochum-Preis zuerkannt. 2016 wurde er zum Professor für Chorleitung an die Hochschule für Musik in Köln berufen.

Jetzt kam es zu Aufnahmen von meditativen Werken mit dem MDR-Rundfunkchor – für beide Seiten ein großes Erlebnis, wenn auch nach wie vor ohne Publikum.
Chor-Redakteurin Grit Schulze war im Gespräch mit Peter Dijkstra im MDR-KLASSIK-Gespräch zu den Besonderheiten der Probenarbeit mit dem MDR-Rundfunkchor unter Corona-Schutzauflagen:

 

 

Gloria aus „Mass for four voices“ von William Byrd
MDR-Rundfunkchor
Solisten: Ulrike Fulde, Klaudia Zeiner, Hwan-Cheol Ahn und Alexander Knight
Leitung: Peter Dijkstra
Aufnahme vom 25./26.02.2021 – Leipzig, Peterskirche
© MDR KLASSIK – Mit Dank für die Genehmigung zur Veröffentlichung auf dieser Webseite.

 

 

Damen und Herren des MDR Rundfunkchores zu einer Rundfunkproduktion unter Corona-Hygieneverordnungen
© Foto: René Dobberkau

 

 

CD-TIPP:

Das Konzert mit Arnold Schönbergs „Gurre-Liedern“ vom 10. März 2020 mit dem MDR-Rundfunkchor, von dem Katharina Thimm in ihrem Artikel schreibt, ist auch auf CD erschienen:

Arnold Schönberg (1874-1951)
Gurre-Lieder für Soli, Chor & Orchester
Künstler: Stephen Gould, Camilla Nylund, Christa Mayer, Markus Marquardt, Franz Grundheber, MDR Rundfunkchor Leipzig, Sächsischer Staatsopernchor Dresden, Gustav Mahler Jugendorchester, Staatskapelle Dresden, Christian Thielemann
Label: Profil, DDD, 2020
Bestellnummer: 10317234
Edition Staatskapelle Dresden (Profil)

 

 


 

Eine Präsentation der FREUNDE UND FÖRDERER DES MDR-RUNDFUNKCHORES Leipzig e.V.

 

 

Mär 032017
 

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Bernard Haitink und Frank Peter Zimmermann

Das Antrittskonzert von Bernard Haitink als Chefdirigent der Dresdner Staatskapelle

 

 

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Sonderonzert der Staatskapelle Dresden mit Bernard Haitink im Dresdner Kulturpalast für die Opfer der Dresdner Flutkatastrophe im September 2002
© Foto: Edition Staatskapelle Dresden – Videoclip

 
 
 

Seiteninhalt

Ein Glücksfall für die Kapelle
Mit „Herz und Hand“
VIDEO Carl Maria von Weber: Ouvertüre zu Oberon
Bernard Haitink und Frank Peter Zimmermann
VIDEO Ludwig van Beethoven: Violinkonzert
Johannes Brahms und die Staatskapelle Dresden
VIDEO Johannes Brahms: 1. Symphonie
Der alte Konzertsaal im Dresdner Kulturpalast
CD-Box Vol. 40

 

 

Ein Glücksfall für die Kapelle

Im Oktober 2002 übertrugen das MDR-Fernsehen und MDR KULTUR live das 2. Sinfoniekonzert der Sächsischen Staatskapelle Dresden der Saison 2002/2003.
Es war Bernard Haitinks erstes Abonnementskonzert als Chefdirigent des Orchesters, nachdem er sich spontan bereit erklärt hatte, mit der Übernahme dieser Position der Staatskapelle in jener schwierigen Situation beizustehen, die durch den plötzlichen Tod Giuseppe Sinopolis im Jahr zuvor entstanden war. Dies erscheint noch heute als Glücksfall für Dresden, insonderheit natürlich für seine Kapelle, konnte sie sich doch mit einer Persönlichkeit von internationalem Rang verbinden, die nicht nur ein tiefes Verständnis für ihre große Tradition, sondern vor allem auch für ihren spezifischen Charakter hatte und somit prädestiniert war, ihr hohes künstlerisches Niveau ihre Klangkultur, ihr weltweites Renommee zu wahren und weiter zu befördern. Kapelle und Dirigent waren miteinander schon seit 1989 durch Aufnahmen und Konzerte im In- und Ausland vertraut. Nun also begann eine kontinuierliche, wenn auch zeitlich nur sehr begrenzte Zusammenarbeit, die „zu Hause“ und auf Tourneen in Europa und Fernost die großen Erwartungen aufs schönste erfüllte.

 

 
Mit „Herz und Hand“
 
Jener Sommer 2002 war von der Hochwasser-Katastrophe gekennzeichnet, die Dresden und sein engeres Umland, darüber hinaus Sachsen und weitere deutsche Bundesländer hart getroffen, Verwüstungen hinterlassen und sich speziell in das Leben unserer Stadt und ihrer Menschen tief eingegraben hat. Die Oper und die Staatskapelle waren wegen gravierender Schäden über Nacht ihrer Spielstätte, der Semperoper, beraubt. Das Orchester, Ende August nach Opernaufführungen und Konzerten von den Salzburger Festspielen heimgekehrt, gab sofort zugunsten der Hochwasseropfer und zerstörter Bauwerke in verschiedenen Städten Benefizkonzerte – Bernard Haitink, der schon in Salzburg dirigiert hatte, leitete einige von ihnen – und mit dem ZDF ein Open-Air-Konzert auf dem Theaterplatz. Die Staatskapelle musste vorübergehend in andere, unversehrte Konzertorte ausweichen. Einen fand sie in der Kreuzkirche (obwohl es dem Kirchenvorstand aus inhaltlichen Gründen nicht eben leicht fiel, einer Aufführung von Mendelssohn Bartholdys „Walpurgisnacht“ auf dem Altarplatz zuzustimmen), einen anderen im Kulturpalast, in dem sie bis 1992 ihre Konzerte gespielt hatte. Zunächst veranstaltete die Staatskapelle aber dort Anfang September ein „Konzert für Dresden“ – ein Geschenk für die Bürger der Stadt und ein symbolisches Dankeschön an die vielen Helfer. Wenn Bernard Haitink auch diesen Abend mit der Prager Sinfonie und der Alpensinfonie dirigierte, erwies er sich sogleich mit „Herz und Hand“ als Dresdner – ebenso dadurch, dass er Ende des Monats an gleicher Stelle das Programm des 2. Sinfoniekonzerts mit einem Werk des „Genius loci“, mit Webers „Oberon“-Ouvertüre, eröffnete.

Dr. Eberhard Steindorf
Konzertdramaturg und persönlicher Referent von Bernard Haitink i. R.

 

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Logo-MDR-Fernsehen-for-webVIDEO 1/3:
Das Antrittskonzert von Bernard Haitink als Chefdirigent der Dresdner Staatskapelle

Carl Maria von Weber: Ouvertüre zu Oberon
Redakteur: Hans-Jörg Hauptmann, MDR Fernsehen

Produktionsleiter: Marian Grahl, MDR Fernsehen
Regisseur: Georg Wübbolt
Licenced by TELEPOOL GmbH für EDITION STAATSKAPELLE DRESDEN [Profil Edition Günter Hänssler]

 

 

Bernard Haitink und Frank Peter Zimmermann

Nach der Oberon-Ouvertüre folgte dann im Programm Beethovens Violinkonzert, meisterhaft interpretiert von Frank Peter Zimmermann auf seiner wertvollen Stradivari Lady Inchiquin von 1711, die ehemals Fritz Kreisler gehörte.
Begeisterung spricht auch aus der Kritik der Dresdner Neuesten Nachrichten:
„Unvergleichlich, beglückend, grandios – dies alles und noch manch Superlativ mehr wären wohl angemessene Charakterisierungen für Frank Peter Zimmermanns Interpretation des Beethovenschen Violinkonzertes, aber dies würde das Wesentliche dieses musikalischen Ereignisses nur unzureichend beschreiben.
Nun versteht es sich nahezu von selbst, dass ein Geiger, der zur Weltelite seiner Zunft gehört, keinerlei technische Probleme hat. Die Frage ist, was er aus dieser Souveränität macht. Frank Peter Zimmermann gehört gewiss zu jenen Solisten, für die die eindringliche musikalische Gestaltung wichtiger ist als die Ausstellung virtuoser Brillanz. So waren bei ihm auch die eigentlich virtuosen Stellen, vor allem die großen Kadenzen so intensiv gestaltet, dass sie sich bruchlos dem Fluss des musikalischen Geschehens einbanden. Dass dabei auch virtuose Brillanz zur Geltung kam, nahm man eigentlich nur nebenher wahr. Faszinierend natürlich die klangintensive Tonschönheit, die er seiner Stradivari entlockte, mit der er die Kantilenen förmlich singen lässt. Dazu kam eine wunderbar einheitliche Auffassung vom Werk. Man hatte den Eindruck, dass während des Konzertes eine ständige intensive musikalische Kommunikation zwischen dem Solisten, dem Dirigenten und dem Orchester stattfand, so dass die Protagonisten sich inspirierten, Impulse gaben und aufnahmen und so zu einem wunderbar homogenen Miteinander fanden. Ich bin sicher, so schnell wird man das Beethovensche Violinkonzert in dieser interpretatorischen Qualität nicht wieder erleben können.“
(Eberhard
Kremtz)
Der weltweit gefeierte Stargeiger ist seit 1992 regelmäßig Gast der Staatskapelle Dresden. Er spielte mit dem Orchester u.a. die Violinkonzerte von Beethoven, Dvorák und Schostakowitsch (Nr. 1 und 2) sowie Mozart-Konzerte, diese auch als Dirigent und Solist.
Unter der Leitung von Bernard Haitink trat er mit der Staatskapelle auch in Amsterdam und München auf.

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Logo-MDR-Fernsehen-for-webVIDEO 2/3:
Das Antrittskonzert von Bernard Haitink als Chefdirigent der Dresdner Staatskapelle
Ludwig van Beethoven: Violinkonzert · Solist: Frank Peter Zimmermann
Redakteur: Hans-Jörg Hauptmann, MDR Fernsehen
Produktionsleiter: Marian Grahl, MDR Fernsehen
Regisseur: Georg Wübbolt
Licenced by TELEPOOL GmbH für EDITION STAATSKAPELLE DRESDEN [Profil Edition Günter Hänssler]

 

 

Johannes Brahms und die Staatskapelle Dresden

Beschlossen wurde das Antrittskonzert des neuen Chefdirigenten der Staatskapelle Dresden, Bernard Haitink, durch die Erste Symphonie von Johannes Brahms. Auch hier wieder stand bei der Werkauswahl die ebenso jahrelange wie freundschaftliche Verbindung des Komponisten zur Kapelle ausschlaggebend im Vordergrund:
Franz Wüllner, 1877 bis 1884 Königlicher Kapellmeister und Direktor des Konservatoriums, setzte sich intensiv für das Brahms’sche Schaffen ein.
1882 konnte er den Komponisten gewinnen, als Solist seines 2. Klavierkonzerts aufzutreten. Während dieses Aufenthalts war Brahms auch Gast des Tonkünstler-Vereins, in dem sich die Kammermusikpflege des Orchesters konzentrierte. Kollegen trugen ihm einige seiner Werke vor, er selbst dirigierte die »A-Dur-Serenade«, und man saß, wie es üblich war, anschließend in geselliger Runde zusammen.
Als ihn der Verein zwei Jahre später zu seinem Ehrenmitglied ernannte, zeigte sich, dass da auch eine persönliche Beziehung entstanden war.
In seinem Dankschreiben hieß es: »Wie gern denke ich an den schönen, künstlerisch so genußvollen, menschlich so behaglichen Abend zurück, den ich in Ihrem Kreis verlebte.«
1886 kam er erneut nach Dresden, spielte wiederum das 2. Klavierkonzert und leitete die Erstaufführung der 4. Symphonie.

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Logo-MDR-Fernsehen-for-webVIDEO 3/3:
Das Antrittskonzert von Bernard Haitink als Chefdirigent der Dresdner Staatskapelle

Johannes Brahms: Symphonie Nr. 1
Redakteur: Hans-Jörg Hauptmann, MDR Fernsehen

Produktionsleiter: Marian Grahl, MDR Fernsehen
Regisseur: Georg Wübbolt
Licenced by TELEPOOL GmbH für EDITION STAATSKAPELLE DRESDEN [Profil Edition Günter Hänssler]

 

 

Der alte Konzertsaal des Dresdner Kulturpalastes

Die Videoclips sind insofern auch von einiger historischer Bedeutung, weil in ihnen noch der heute nicht mehr existierende alte Konzertsaal zu sehen ist.
Der Dresdner Kulturpalast war 1969 eröffnet worden und gilt unter Experten als eines der wichtigsten Bauwerke der DDR. Seit 2008 steht der Palast, der seine alte Fassade behält, unter Denkmalschutz. Lange Zeit war er mit gut 2400 Plätzen auch der größte Mehrzwecksaal der DDR. Der Saal fasst nach seinem Umbau mit 1800 Plätzen allerdings deutlich weniger Zuschauer.

Er wird künftig neben der Dresdner Philharmonie auch das Kabarett «Die Herkuleskeule» sowie die städtische Zentralbibliothek beherbergen.

 

 

Die CD-Box Vol. 40

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CD1

Carl Maria von Weber 1786–1826
Ouvertüre zur Oper »Oberon oder Der Eid des Elfenkönigs« J 306 (Romantische Oper in einem Prolog und 3 Akten) 10:22
Vorlage: Christoph Martin Wieland (1733-1813): »Oberon. Gedicht«
Shakespeare, William (1564-1616): Teile aus »Sturm« und aus »Sommernachtstraum«
Verlag: Breitkopf & Härtel

Das Werk in der Dresdner Kapellgeschichte Weber: Oberon-Ouvertüre

 

Ludwig van Beethoven 1770-1827
Konzert D-Dur op.61 für Violine und Orchester
Allegro ma non troppo 21:37
Larghetto attacca 8:19
Rondo. Allegro 10:03 Total 50:25
Frank Peter Zimmermann Violine
Bernard Haitink
Verlag: Breitkopf & Härtel

Das Werk in der Dresdner Kapellgeschichte Beethoven: Violinkonzert

 

CD2

Johannes Brahms 1833-1897
Symphonie Nr. 1 c-Moll op. 68
Un poco sostenuto. Allegro 14:28
Andante sostenuto 8:52
Un poco allegretto e grazioso 5:03
Finale. Adagio. Piùandante. Allegro non troppo ma con brio 17:44 Total 46:09
Verlag: Breitkopf & Härtel

Das Werk in der Dresdner Kapellgeschichte Brahms: 1. Symphonie

 

Aufnahmedaten der CD

MDR KULTUR-Mitschnitt des 2. Symphoniekonzertes der Sächsischen Staatskapelle Dresden 2002/2003 am 29. September 2002 im Kulturpalast Dresden
Redaktion: Eberhard Jenke
Künstlerische Aufnahmeleitung: Bernhard Steffler
Technische Aufnahmeleitung: Martin Hertel
Executive Producer: Dr. Steffen Lieberwirth, MDR

 


 

Die EDITION STAATSKAPELLE DRESDEN ist eine gemeinschaftliche Dokumentationsreihe
der Sächsischen Staatskapelle Dresden, des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR KULTUR)
und des Deutschen Rundfunkarchivs (DRA) in Zusammenarbeit mit der
Sächsischen Landesbibliothek. Staats und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB).

Feb 222017
 

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„Radio-Musiken“

Eine vergessene Musikgattung?

1929 – sechs Jahre nach dem offiziellen Start des deutschen Rundfunks herrscht noch immer Aufbruchsstimmung in den zuständigen Chefetagen der künstlerisch, kulturell und politisch Verantwortlichen. Die Zahl der offiziell registrierten Radiohörer ist so hoch wie nie, das neue Medium erfreut sich eines nie gekannten Zuspruchs. Dabei sind die Verpflichtung und der Druck auf die Redakteure, ein attraktives Programm anzubieten, gewaltig gestiegen.

Die künstlerischen Leiter der Musikabteilungen wollen jedoch mehr als z. B. nur Konzertübertragungen oder Reportagen. Sie wollen eine eigene „radiophone“ Musik – eine Musik, zugeschnitten auf die technischen Möglichkeiten des Lautsprechers, der gerade seine Siegeszug antritt und dabei die äußerst unbequemen Kopfhörer ablöst, eine Musik, die auch zugeschnitten sein soll auf die akustischen Verhältnisse in den neu erbauten Sendesälen.

Und so geht es bei unserer dritten RadioMusiken-CD-Box mit Werken aus dieser Zeit wieder um das Magische des Rundfunks: seinen Klang, die unsichtbare Welle, das Mikrophon und den Lausprecher …

Dieses Mal stehen musikalische Funk- und Hörspiele im Mittelpunkt, wie das musikalische Funkspiel „Sabinchen“ von Paul Hindemith, das Hörspiel „Mord“ von Walter Gronostay oder sogar die Radio-Oper „Jorinde und Joringel“ von Heinrich Sutermeister. Eine eigene Welt mit eigenen, intensiven radiophonen Ausdrucksmöglichkeiten.

Mär 132015
 

 

 

 

Fritz Busch Dokumentation

 

Busch,-Fritz,-Visitenkarte-1928,-Rueckseite-for-webDie Edition Staatskapelle Dresden und die Semperoper Edition präsentieren zu Ehren des 125. Geburtstages von Fritz Busch ein 15-teiliges multimediales Musikerporträt und möchten damit einen Einblick in das Leben und Schaffen des genialen Dresdner Generalmusikdirektors geben …

Today, just in time for the 125th birthday of Fritz Busch, the Staatskapelle Dresden Edition and the Semper Opera Edition are starting a multimedial musician’s portrait, honoring the life and work of the former music director. 

→  hier weiter zur Folge 1/15 in deutsch & english …

 

 

 

 

Feb 102015
 

1932 wurden Teile einer Übertragung aus dem Sendesaal des Berliner Funkhauses mitgeschnitten. Der jüdische Tenor Joseph Schmidt sang die Arie des Chapelau aus Adolphe Adams Oper “Der Postillion von Lonjumeau”. Eine der Paradenummern des Sängers.
Jetzt wurde ein Fragment der als Verlust geltenden „Versuchs-Aufnahme“ der Berliner Funk-Stunde wiederentdeckt.

→  Hier kann die Rundfunkplatte angehört werden …

 

Postillon-Joseph-Schmidt-1932

Die Ankündigung der Sendung in der Programmzeitschrift „FunkStunde“
© Dokument: Joseph Schmidt Archiv